
Kürschnerhandwerk, die wilden 60er, Helmut Lang & soziale Verantwortung
Das Familienunternehmen Liska ist eines der ältesten und schönsten Pelzhäuser Österreichs mit hauseigener Kürschnerei. Gegründet 1948 feierte Liska 70-jähriges Jubiläum und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. »In den 60er-und 70er-Jahren waren unsere Modelle sehr gefragt«, erzählt Dr. Robert Liska. Seine Mutter agierte damals visionär, kaufte von den Pariser Couturiers Schnitte präsentierte so den österreichischen Kunden die internationalen Trends im Wiener Geschäft. Am gefragtesten waren Pelze in den 80er-Jahren. Damals gab es noch Tausende Kürschner in Wien, heute sind es gerade mal zwei- bis dreihundert.
Pelz-Produktion muss nicht unbedingt konservativ sein. Das bewies Robert Liska schon vor 25 Jahren, als er mit Helmut Lang Bikerjacken entwarf, die mit Affenfell verbrämt waren. Später folgten viele Co-Operationen mit internationalen und österreichischen Designern, wie: Thang de Hoo, Thomas Kirchgrabner, Sophie Skach, Romain Braun, ….
Für modeinteressierte Wiener/innen und Wienbesucher steht der Graben – eine der schönsten Flanier- und Einkaufsstraßen in der Innenstadt – ganz oben auf der To-Do-Liste. Denn hier ist auch der Flagship-Store des Pelzmodehauses Liska. Liska am Graben ist eine unübersehbare Fashion-Erlebniswelt auf drei Etagen. Pelzkollektionen des Hauses, sowie internationale Designermode – natürlich mit den neuesten Trendstücken – werden hier präsentiert und lassen den Kunden schnell vergessen, welche anderen Attraktionen es in der Wiener Innenstadt gibt

»Als mein Großvater vor ca. 70 Jahren seine erste Fellhandlung eröffnete, hat er sich sicher nicht vorstellen können, dass sein Unternehmen eines Tages eines der schönsten Geschäftslokale am Wiener Graben beziehen wird, einen Shop in Salzburg führt oder Pelze online verkauft. Es würde ihn sehr stolz machen« Aron Liska




Kann man Tradition spüren? Wie vereint man Tradition und Innovation?
ein Faktencheck:
- 1948, also in den Nachkriegsjahren gründet Michael Liska in Wien ein Unternehmen, dass sich mit dem Import und Handel von Fellen befasst. In reiner Pioniertätigkeit kauft er bei internationalen Auktionen wie etwa in Toronto, Seattle oder St. Peterburg, Felle und beliefert direkt den Fachhandel in Österreich. In den Folgejahren eröffnete er eine kleine Werkstätte, welche er ständig ausbaut und erweitert, um den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden.
- In den 60er Jahren erwirbt er ein Geschäft am Hohen Markt
- In den 70er Jahren bringt Edith Liska erstmals internationales Pelzdesign nach Wien.
- 1975 steigt der Sohn Dr. Robert Liska ins Familienunternehmen ein. Die Firma expandiert zum weltweit renommierten Haus für Luxuspelze.
- 1976 Kauf des Lokales Kärntner Straße 10
- 1979 Anlässlich des 30-jährigen Firmenjubiläums gelingt es Kommerzialrat Michael Liska, zusammen mit „Dior Paris“, im Rahmen einer Modenschau „Haute Fourrure“, in der Wiener Staatsoper zu präsentieren
- 1981 renoviert die Familie Liska eine ehemalige Kravattenfabrik am Graben, damals entsteht die LISKA Pelzwerkstatt und später wird daraus LISKA am Graben
- 1983 erfolgt die Umgestaltung des Verkaufsraumes am Hohen Markt nach den Plänen von Architekt Harry Glück
- 2002 entsteht Liska am Graben – Architekt Adolf Krischanitz . Die Kollektion wird um internationale Modelabels erweitert.
- 2006 Aron Liska, die 3. Generation, wird Teil des Betriebes
- Juni 2012 Eröffnung Geschäft am Flughafen Wien – Gate G
- im McArthurGlen Designer Outletcenter Salzburg wird im Oktober 2012 ein Geschäft eröffnet
- 2013 Eröffnung des Geschäftes am Wiener Flughafen Gate D
- 2017 wird Liska am Alten Markt in Salzburg eröffnet

FUR COUTURE
Am Hohen Markt befindet sich das Stammhaus, in dem sich alles um kostbare Pelze dreht. „Fur Couture“ – also maßgefertigte Stücke nach individuellen Kundenwünschen – wird hier geboten sowie exklusive Kreationen der „Haute Fourrure Linie. Die Besonderheit dabei ist, dass das Atelier im Zuge der Neugestaltung der Räumlichkeiten im ersten Stock als offenes Show-Atelier angelegt ist. Somit ist es auch möglich, Kürschner/innen und Pelznäher/innen bei ihrer Arbeit zu beobachten und den kompletten Herstellungsprozess – vom Erstellen der Schnitte über den Zuschnitt und viele, viele einzelne Arbeitsschritte dazwischen, bis zum fertigen Modell – mitzuerleben.
Pelz bleibt heuer weiterhin das Hauptthema auf den Laufstegen in New York, Mailand und London – und das vor allem mit klassischen Modellen. NACHHALTIGKEIT ist in aller Munde , Coole Modelle aus Fellen von Ziege, Lamm, und mongolischem Lamm, die perfekt mit den Formen des Retro-Looks der 1960er- und 1970er-Jahre harmonieren. Elegante Luxuriösität zeigen Pelze aus Fuchs und Nerz in den klassischen Styles die heuer envogue sind.
Welcher Pelz kommt woher?
Aus Zucht und Farmhaltung
Nerz, Fuchs, Nutria, Finnraccoon, Iltis, Chinchilla, Zobel.
Herkunftsländer vor allem Skandinavien, Nordamerika, Holland, Russland, Polen und baltische Länder. Anteil ca. 47 Prozent.
Aus Weide- und Stallhaltung
Lamm, Zickel, Karakul (Persianer), Kanin, Kalb.
Anteil ca. 38 Prozent.
Aus freier Wildbahn
Von Jagd und aus Hege zur Bewahrung ausgewogener Tierbestände kommen Bisam, Waschbär, Coyote, Opossum, Nutria, Rotfuchs, Wildkanin, Hamster, Wiesel, Biber, Feh, Luchskatze und Zobel. Anteil ca. 15 Prozent.
Gefährdete Tierarten der freien Wildbahn werden durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA) geschützt. Unsere Pelze sind alle mit einem Zertifikat ausgestattet, das Herkunft und Qualität bescheinigt.
Made-to-Measure wird in unserem Haus GROSS geschrieben. Angefertigt für sie aus sorgfältig ausgesuchten und sortierte, hochqualitativen Fellen, die wir bei den internationalen Fell-Auktionen in Helsinki, Kopenhagen, Seattle, St. Petersburg und Toronto ersteigert haben.
